Haben oder Sein: To be or not to be...

                       Dicht

                      schreiben

                   heißt dichten

                 wird ein Gedicht

                 in einer Dichtung

                dicht ist nicht eng

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Was gehört werden will

 

Foto: Palästina heute

 

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Wenn der Schrei nach Gerechtigkeit
ungehört verhallend
sich in die Seele eingräbt
weckt er den Keim der Gewalt

Wenn die Rohre der Bedrohung
sich auf dich richten
wohin du auch blickst
und wann du auch lebst
scheint kein Ausweg erkennbar


So wie das Herrenvolk
von der Niederlage gedemütigt
von falscher Hoffnung geblendet
das Volk des Herrn
gewaltig vernichtend
auslöschen wollensollte

So wie das Volk des Herrn
noch einen Heimweg fand
in der Gegend der Urväter
Und ein anderes Volk
darum Ausweg suchte
ohne Hoffnung bis heute

So wie jetzt dort Völker
in die Enge getrieben
vermeintlich oder nicht
mit der Gewalt des Atoms
sich am Leben halten wollensollen
geblöfft, echt oder verschwiegen

So kann die Geschichte enden
von Völkern dieser Erde
Hören wir die Signale
Wem nützt es und wem schadet es
fragte Brecht
Und wer baute das siebentorige Theben


Die warlords der Welt
die Herren des Krieges auch hier
lassen Atom-U-Boote bauen
Vernichtungskraft durch wen
Auch du arbeitest für deine Familie und dein Auto
Also wissen wir nichts davon

Nur Wissende können handeln
Welche Weisheit verkündet wer
Vanunu nanu
Ach Maschinentod
Wir machen uns ein anderes BILD

Und wieder versagen wir
unser Ohr dem Schrei
Wir haben es ja nicht gewusst
im Zeitalter von Atom und Information

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(Copyright April 2012 by Rainer Kluckhuhn;

angeregt durch das Grass-Gedicht "Was gesagt werden muß".

Erlaubnis für Abdruck und Kopie auf Anfrage)